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ist seit vielen Jahrzehnten ein fester Begriff in der Ingenieurbaukunst.
Alle wesentlichen Baustoffe sind fester Natur und mittels Verzahnung Kontakt-
und Klebewirkung untereinander verbunden. Ursprünglichster Baustoff war das
Holz. Holz hat unbestrittene Vorteile, die hier nicht weiter aufgelistet werden
sollen. Entscheidende Nachteile sind Brennbar- und Vergänglichkeit. Hier punktet
der Naturstein. Seine hohe Druckfestig- und über Jahrtausende gezeigte
Unvergänglichkeit sind selbstredend. Ein wesentlicher Nachteil aller Natursteine
ist ihre geringe Biegezugfestigkeit. Entsprechend ‚groß’ sind die Spannweiten,
die dieser Baustoff in der Vergangenheit zuließ.
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Beredtes Zeugnis antiker Baukunst sind die Kolossalbauten der
alten Ägypter und Griechen. Nicht zu vergessen die Stätten der Majas und Inkas
in Mittel- und Südamerika.
Echnaton,
Pharao in Ägypten ließ im 7. Jahr seiner Regentschaft in nur dreijähriger
Bauzeit eine neue
Hauptstadt namens Achet-Aton, ausgelegt für 50.000 Menschen, errichten, die um
1365 v. Chr., also vor knapp 3400 Jahren, bezogen wurde. Um dies zu
bewerkstelligen mussten völlig neue Wege der Baukunst beschritten werden. Nicht
die gewohnten großen Steinquader, die sich nur mit immensem Aufwand bewegen und
ordnungsgemäß setzen ließen waren gefragt, nein, kleine, relativ leichte
Formate, die man von Hand zu Hand weiterreichen konnte, mussten es sein. Glaubt
man den Geschichtsschreibern, war dies die Geburtsstunde des (ungebrannten)
Lehmziegels.
Nach der Entdeckung des Gewölbes,
welches man durch geschicktes anordnen der Steine erreichte, wurden größere
Spannweiten möglich. Als man verstand Lehm zu Ziegeln zu formen und später auch
zu brennen, gelang dem Kunststein Eingang in den Massivbau. Jüngstes Glied
dieser Kette ist der unbewehrte Schwer- oder geschäumte Leicht-/Gasbeton. Eine
Sonderform stellen Glasbauteile dar, die trotz ihrer Transparenz durchaus
massiven Charakter haben können (Glasbausteinwände,
mehrschichtiges Verbundglasscheibensystem).
Das Gegenteil des Massivbaues ist die Skelett- und/oder
Fachwerksbauweise, welche ebenfalls geeignet ist, Bauwerken in gelöster bis
hochaufgelöster Form Stabilität und Standfestigkeit zu verleihen. Als Baustoffe
werden hier vorwiegend Stahl, Holz und Aluminium verwendet.
Massivbauten werden heute in der Regel aus einer Kombination
von Beton, Stahlbeton und Mauerwerk hergestellt. Stabilität und Langlebigkeit
sind die herausragenden Merkmale dieses Baustoffmixes. Betone und Ziegel gibt es
in den verschiedensten Formen und Güten. Durch ihre differenzierten
Eigenschaften werden sie aufeinander abgestimmt und können alle Bedürfnisse,
nicht nur die der Wohnbauten, hervorragend abdecken.
Während schwere, feste Baustoffe wie Naturstein und
Normalbeton in der Regel gute Wärmeleiter sind, hat sich der gebrannte
Mauerziegel mit guten Wärmedämmeigenschaften einen signifikanten Marktanteil im
Wohnungsbau gesichert.
Kalksandsteine haben aufgrund ihrer konsistenten Form gute
Luftschallschutz- und Wärmespeichereigenschaften. Bei Außenwänden ist auf der
Außenseite in der Regel eine zusätzliche Wärmedämmung erforderlich.
Hier noch einige nützliche Links zur Vertiefung in die
Materie:
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Naturstein
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Ziegel- bzw. Backstein
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Bimsstein
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Kalksandstein
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Gas- oder Porenbetonstein
Zum Schluss eine Anmerkung zum Wohnhausbau:
Unterkellerte Gebäude ruhen in aller Regel auf
vorkomprimierten Böden. Dies bedeutet eine höhere zulässige
Bodendruckfestigkeit, absolute Frostsicherheit, ruhiges Bauwerksverhalten und
deutlich größere Rissefreiheit.
Soviel in aller Kürze an angerissener Information.
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